5000 Jahre Schriftkultur

Wir bereiten neue Fonts vor mit sumerischen und altbabylonischen Keilschriftzeichen. Die sumerischen Zeichen werden sowohl verteilt auf mehrere TrueType-Fonts als auch als Unicode-Font erscheinen

Als Quellen für die sumerischen Zeichen dienen Fotos und Listen der Keilschriftzylinder A und B des Stadtfürsten Gudea, dazu Zeichenlisten von u. a.:

♦ R. Borger (2003)
♦ Ch. Fossey (1926),
♦ R. Labat (1963),
♦ I. M. Price (1899),
♦ N. Schneider (1935),
♦ Y. Rosengarten (1967), und
♦ F. Thureau-Dangin (1898).

Auffällig bei den Zylindern ist die große Anzahl von Glyphen (Erscheinungsformen eines Zeichens, hier einfach "Varianten" genannt) für ein Keilschriftzeichen. Die bei manchen Zeichen unterschiedlichen Lesungen entsprechen nicht den unterschiedlichen Zeichenformen, d.h. gleiche Zeichenformen können unterschiedliche Lautwerte, und unterschiedliche Zeichenformen können gleiche Lautwerte haben.

Für die Ausformung der altbabylonischen Zeichen (Design der Keilköpfe und Winkelhaken) konnten wir diverse Abbildungen von altbabylonischen Keilschrifttafeln im WWW zurate ziehen.

Bei der Digitalisierung der altbabylonischen Zeichen muß man, wie auch bei den neuassyrischen und sumerischen Zeichen, einen Weg finden, die im Original dreidimensionalen Zeichen in eine zweidimensionale Computerschrift zu überführen. Dazu kommen noch die Schwierigkeiten der Umsetzung der leicht schräg eingedrückten Zeichen (sog. altbabyl. Kursive).

Auch die altbabylonischen Zeichen werden als Unicode-Font sowie verteilt auf mehrere TrueType-Fonts erscheinen.

Ausgewertet wurde u.a.

♦ C. Mittermayer, Altbabylonische Zeichenliste der sumerisch-literarischen Texte (2006) sowie als Ergänzung
♦ R. Borger, Mesopotamisches Zeichenlexikon (2003), und
♦ J. Bottéro/A. Finet, Répertoire Analytique des Tomes I - V (1954).